Ein herzliches Willkommen!

Der KFS im Kurzportrait:

Die Interessen der Südtiroler Familien in der Politik und Öffentlichkeit zu vertreten sowie einen umfassenden Service für die Familien zu bieten: Diese Ziele verfolgt der Katholische Familienverband Südtirol seit seiner Gründung im Jahr 1966.

Heute hat der KFS rund 16.000 Mitgliedsfamilien und ist damit die größte Interessensvertretung für die Südtiroler Familien. Mehr als 1.000 Frauen und Männer engagieren sich landesweit ehrenamtlich im KFS und bilden mit 7 Bezirken und 120 Zweigstellen die starke Basis des Verbandes.

Der Familienverband ist ein gesetzlich anerkannter, ehrenamtlicher Verein, der parteipolitisch unabhängig ist und sich an christlich-sozialen Grundsätzen orientiert.

Wir, die Zweigstelle Innichen​

Wir, die Zweigstelle Innichen, sind mit derzeit ungefähr 220 Mitgliedsfamilien seit dem Jahr 1968 ein Teil des Ganzen.

Im Ausschuss arbeiten mit:

  • Krautgasser Rainer Judith (Zweigstellenleiterin)
  • Modestino De Martin Jlenia (2. Zweigstellenleiterin)
  • Krautgasser Joas Karin (Vize Zweigstellenleiterin und Öffentlichkeitsarbeit)
  • Geiser  Fauster Astrid (Kassa)
  • Weitlaner Michaela (Schriftführerin)
  • Summerer Marion (Öffentlichkeitsarbeit)
  • Kircher Judith
  • Töchterle Jasmin
  • Schönegger Anna
  • Plankensteiner Sabrina
  • Bödenler Stefanie

KONTAKT KFS - Zweigstelle Innichen

kfs@innichen.bz

www.innichen.bz/kfs

Ein Herz FÜR ALLE Familien​

Die Tore des Familienverbandes stehen für alle offen:​

  • Mütter und Väter
  • Familien in allen Formen: traditionell, allein erziehend, Patchwork, …
  • Omas und Opas
  • Kinder und Jugendliche
  • einzelne Frauen und Männer, die ihre Solidarität mit den Familien bezeugen
  • all jene, denen das Thema „Familie“ am Herzen liegt.

Einsatz für Familie ist eine Investition in die Zukunft!​

Die Familien bilden die Säulen unserer Gesellschaft. Unser Ziel ist es, diese zu stärken und Sprachrohr für die Familien zu sein. Deshalb bieten wir neben unserer Tätigkeit als Interessensvertretung ein vielfältiges Angebot, um die Familien durch den Alltag zu begleiten.

Unsere Mitglieder

Sängerinnen und Sänger

Sopran:

  • Stefanie Burgmann (Vize-Obfrau)
  • Michaela Feichter
  • Elisabeth Gatterer
  • Waltraud Jud
  • Lisa Klocker (Ausschuss)
  • Karoline Oberhammer
  • Margareth Oberhuber
  • Elfi Rainer
  • Julia Rainer (Ausschuss)
  • Nina Schmidhofer

Alt:

  • Rosmarie Burgmann
  • Evi Crepaz
  • Brigitte Golser
  • Doris Heidenberger
  • Helene Hirber
  • Barbara Hofmann
  • Veronika Holzer
  • Gabi Oberhammer (Ausschuss)
  • Anna Maria Patzleiner
  • Michaela Patzleiner
  • Antonia Purdeller
  • Maria Schäfer (Kassier)
  • Lissi Zacher

Tenor:

  • Wolfgang Agstner (Obmann)
  • Helmut Frontull
  • Thomas Mohr
  • Stefan Rainer (Ausschuss)
  • Herbert Trojer

Bass:

  • Thomas Burgmann
  • Norman Fauster (Ausschuss)
  • Patrick Janach
  • Georg Kühebacher
  • Adrian Lanz
  • Anton Niederwolfsgruber
  • Willy Niederwolfsgruber (Chronist, Notenarchivar)
  • Manuel Patzleiner
  • Maximilian Theil

Kinderchor "StiCh"

Leitung: Ingrid Tempele

Im Folgenden eine Serie von Berichten und Erfahrungen, die einige unserer Mitglieder im "Innichner" veröffentlicht haben.

Manchmal wünschen sich Vereine – auch wir – mehr Mitglieder, und fragen und klagen warum der eine und die andere und insgesamt so viele nicht mitmachen wollen.
Wir haben die Frage umgekehrt und nachgefragt, warum wir Mitglieder und Neuzugänge haben. In mehreren Nummern des Gemeindeblattes „Der Innichner“ kamen also die Sängerinnen und Sänger selbst zu Wort. Alle bisher veröffentlichten Beiträge können Sie hier nachlesen.

Wolfgang Agstner, Tenor, im Stiftschor seit 2003

„Ich bin ein gebürtiger Olanger und lebe und arbeite seit nunmehr gut zehn Jahren in Innichen.
Mit 15 Jahren wurde ich von meinem ehemaligen Chorleiter Bruno und vom Herrn Pfarrer angesprochen, ob ich Interesse hätte, im Chor mitzusingen, da ich auch schon eine gewisse musikalische Vorbildung (Musikschule, Klavier) hatte. Ich muss sagen, dass ich den Schritt bis heute in keinster Weise bereut habe und besonders der Beitritt zum Stiftschor Innichen war und ist für mich bis heute eine wahnsinnige Bereicherung: unser Chorleiter stellt für uns immer ein sehr abwechslungsreiches Programm zusammen, sodass jedes Fest eine gewisse „Individualität“ hat, und ich jedes Mal mit Freude an den Aufführungen und den wöchentlichen Proben teilnehme. Auch ausserhalb unserer programmässigen Tätigkeiten unternehmen wir viel miteinander, da unser Chor eine wirklich gut funktionierende Gemeinschaft ist, und ich kann nur jedem, der etwas für sich tun möchte, wärmstens empfehlen, zu unserem Stiftschor zu kommen; denn wie sagen wir Sänger immer: Das Singen ist etwas für die Seele!!“

Anton Brugger, Bass, im Stiftschor zwischen 1939 und 2009

„Meine 70jährige Tätigkeit als Kirchenmusiker begann im Jahre 1940, als einige musikalische Schüler der 3. und 4. Klasse Grundschule unter P. Beatus als Responsoriensänger gelernt wurden. Später wurden unter P. Lukas und P. Konrad zweistimmige Messen (auch Rorateämter) um 6 Uhr morgens gesungen. Unter P. Urban wurden dann vierstimmige Messen aufgeführt (ohne Damen/Klausur). Herr Koop. Giacomelli lud mich dann ein, dem Innichner Stiftschor beizutreten. Auch wenn ich beim Studium oder später mit anderen Chören zu tun hatte – der Innichner Stiftschor war immer meine Heimat – als Sänger und manchmal als Aushilfsdirigent.
Während des Studiums in Meran sang ich als Bassist im Pfarrchor und durfte manchmal, bei Abwesenheit des Dirigenten, diesen Chor leiten.
Im Jahr 1961 trug mir der H.H. Pfarrer Bacher von Welsberg die Leitung des Pfarrchors an, die ich 28 Jahre innehatte. Dabei war immer zu „fahren“, da ich zuerst in Taisten, dann in Niederdorf, dann in Innichen wohnte. Es waren damals noch viele Orchestermessen im Programm, teilweise auch in Zusammenarbeit mit dem Stiftschor unter Herrn Alfred Gasser.
Als Lehrer in Niederdorf stellte ich kurzzeitig einen Jugendchor zusammen.
15 Jahre lang war ich Chorleiter des MGV Innichen, den ich von Herrn Alfred Gasser übernommen hatte.
Manche Innichner erinnern sich vielleicht an die Singstunden mit Hw. Probst Huber, wobei mit meiner Hilfe Kirchenlieder eingelernt wurden.
Unter Herrn Alfred Gasser, Herrn Regensberger, Herrn Mag. Matsch und Martin Gasser sang ich dann wieder von 1991 bis 2009 im Innichner Stiftschor, während ich gleichzeitig seit 1993 mit einjähriger Unterbrechung den Kirchenchor von Winnebach leite. Dies wurde von den Innichner Chorleitern sehr verständnisvoll im Dienst an der Kirchenmusik toleriert.
Dankbar schaue ich auf die vielen Stunden Probentätigkeit und die schönen Aufführungen zurück. Ein Leben ohne Kirchenmusik wäre mir undenkbar.“

Rosmarie Burgmann, Alt, im Stifschor seit 1981

Damals, vor fast 40 Jahren, als ich zum ersten Mal beim Stiftschor mitsingen durfte, war das schon ein bisschen eine Ehre und dem entsprechend stolz waren wir Kinder auch. Das Singen ist für mich über all die Jahre zu einem wichtigen Bestandteil meines Lebens geworden. Das Mitwirken am Chor war und ist immer wieder aufregend und stellt für mich auch manches Mal eine regelrechte Herausforderung dar, sowohl in musikalischer als auch in mitmenschlicher Hinsicht.
Das Singen prägt, formt, gibt die Möglichkeit, sich zu entfalten, fördert die Gemeinschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl. Im Gegenzug wirkt sich ein harmonisches Zusammenwirken und Miteinander im Chor sowie gelebte und gepflegte Geselligkeit auch auf die Qualität des Singens, auf das musikalische „Ergebnis“ aus – also ein erfüllendes „Geben und Nehmen“.
Den Lauf des Kirchenjahres erlebe ich als Sängerin oft besonders intensiv: die Probenarbeit, die Texte der Lieder, die Erklärungen/ Interpretationen unseres Chorleiters, die Musik selbst bewegen, begeistern, lassen in manchen Situationen auch besonders tiefe Empfindungen entstehen. Und gerade das ist es, was meiner Meinung nach zur Bereicherung des alltäglichen Lebens beiträgt und wofür ich persönlich sehr dankbar bin. In Zeiten, wo es ständig etwas Neues braucht für den sog. „Kick“, mag eine so lange Vereinstätigkeit komisch anmuten, unverständlich erscheinen. Aber trotz aller Routine, die sich unweigerlich im Laufe so vieler Jahre auch entwickelt, gibt es für mich immer wieder Momente, die besonders herausfordern und bewegen, die dafür sorgen, dass mein Adrenalinspiegel steigt. Gott sei Dank!

Norman Fauster, Bass, im Stiftschor seit 2011

„Den Weg zum Stiftschor habe ich erst vor einigen Monaten gefunden. Singen und Musizieren haben mich immer schon mit Freude erfüllt. Ich durfte einen Kindergarten besuchen, in dem der Tages- und Jahreslauf nahezu rituell mit Singen und Musizieren begleitet wurde. Wir Kinder wurden davon richtig erfasst, innerlich berührt. Leider fand dieses tägliche, selbstverständliche, gemeinsame Singen in der Grundschule keine Fortsetzung.
An der Musikschule habe ich sämtliche Stufen bis zu Gold in Theorie und Bronze in Schlagwerk abgeschlossen. Derzeit lerne ich neben Schlagwerk und Klavier mit Saxophon mein drittes Instrument und übe mich im Orgelspielen. Durch einige Lehrer hat meine Faszination für Musik, ihre Vielseitigkeit, die Geschichte(n) drumherum noch zugenommen. So kam ich durch meinen Klavierlehrer Martin Gasser zum Stiftschor. Dort wurde ich wunderbar aufgenommen. Das feierliche Mitgestalten ist immer wieder ein schönes und erhebendes Erlebnis. Nun fühle ich mich durch Singen wieder berührt – wie einst im Kindergarten. Ich wünsche wirklich jedem jungen Menschen, dass er sich die Möglichkeit gibt, diese wunderbare Erfahrung zu machen.“

Helmut Frontull, Tenor, im Stiftschor seit 1991

Meine ersten Erfahrungen als Sänger sammelte ich während meiner Studentenzeit im Chor der LBA in Meran. Mit ausschlaggebend war anfangs wohl, dass ich dadurch die Möglichkeit hatte, öfters aus dem streng geführten Studentenheim wegzugehen.
Nach dem Studium sang ich im Kirchenchor meines Heimatortes St. Vigil mit, und später trat ich in den Chor „Jepele Frontull“ ein, welcher nach meinem Großvater benannt ist, der zu den bedeutenden ladinischen Komponisten zählt und dessen Lieder auch heute noch im Gadertal sehr bekannt sind und gerne gesungen werden.
Nach meinem Umzug nach Innichen pausierte ich für zwei Jahre, weil mein Arbeitsplatz damals noch in Bozen war. 1989 trat ich als 2. Tenor in den Männergesangsverein Innichen ein und 1991 – mittlerweile arbeitete ich bereits in Bruneck – wurde ich Mitglied des Stiftschores Innichen.
Bereits in meiner Familie wurde gerne gesungen und musiziert. Singen bereitet mir viel Freude, auch wenn es manchmal, hauptsächlich bei großen kirchlichen Festtagen wie Weihnachten und Ostern, zeitlich eng und etwas anstrengend ist. Aber nach der Aufführung von klassischen Messen mit Orchester bin ich total entspannt und zufrieden.

Giovanna Gotti Wurmböck, Alt, im Stiftschor von 2006 bis 2020

Sono bolognese e per tanti anni per me San candido è stata semplicemente il luogo  delle mie vacanze. Poi un giorno qui ho incontrato l´amore e da allora (sono piú di vent‘ anni!) vivo tra queste bellissime montagne. Anche se in certi momenti per me non è stato facile adattarmi al carattere e alla mentalitá della gente di qua, a volte esattamente opposte a quelle emiliane, qui mi trovo bene, ho costruito una splendida famiglia bilingue e biculturale e ho conosciuto tante brave persone.
Per anni il mio solo rapporto con lo Siftschor è stato quello di chi lo ascolta cantare durante le celebrazioni religiose. Qualche volta ascoltarlo mi emozionava cosí tanto da farmi venire la pelle d’oca. Trovo che questo tipo di musica si adatti perfettamente al raccoglimento mistico che voglio sentire in una chiesa. Mi è sempre piaciuta molto la musica e anche cantare. Cosí un giorno mi sono chiesta “Perché non chiedere? Al massimo mi diranno di no…”. Ed è cosí che dal 2006 faccio parte di questo antico coro e ne sono fiera. Cantare in un coro dá emozioni forti e la musica, si sa, ha il potere di superare le barriere, il potere di unire e di far sentire le stesse emozioni a persone che parlano lingue diverse o vengono da mondi differenti. Infatti io sono l’unica “italiana” doc del coro e penso che il mio ingresso in una istituzione cosí “tedesca” come lo Stifstchor e la normalitá con cui sono stata sempre trattata da tutti dimostri il potere della musica e della fratellanza.

Maria Theresia Feichter Tempele, Sopran, im Stiftschor von 1959 bis 2017 (+2018)

Soweit ich mich zurückerinnern kann, war ich immer glücklich, wenn ich singen durfte: in der Volksschule, wo wir schon in der fünften Klasse mehrstimmige anspruchsvollere Lieder sangen, in der Lehrerbildungsanstalt, dann mit meinen Schülern in Vierschach und Winnebach, bei Fortbildungskursen im Sommer auf der Fürstenburg bei Burgeis und endlich seit 1959 bei unserem Stiftschor, allerdings mit einer längeren Unterbrechung aus familiären Gründen.
Musik im allgemeinen und Gesang im besonderen scheinen mir wichtig: Sie sind die Steigerung des Lebens, sie schaffen Freiraum, die Menschen gehen aufeinander zu. Sie drücken etwas aus, und sagen etwas, wo das Wort versagt oder wo Reden allein nicht genügt. Bei einer Trauerfeier etwa. Aber auch in Situationen der Freude.
In unserem Stiftschor kann ich Gottes Größe preisen, die Freude ausdrücken, von Gott angenommen zu sein.
Gibt es Größeres?

Martin Gasser, Chorleiter, im Stiftschor seit 2003

Als Kind habe ich unsere Kirche und die Musik dort als etwas Großes, Schönes und Beeindruckendes erlebt. Selbst Orgel spielen zu können war bald mein Wunsch. Nach einigen Jahren Unterricht machte mich unser damaliger Altpfarrer – wohl etwas früh – zu „seinem“ Frühmessorganisten: die Ortschaften hab ich gewechselt, der Dienst ist mir geblieben.
Mit dem Singen hatte ich lange Zeit keine große Freude: in der Musikschule war das damals Pflicht, in der Grund- und Mittelschule auch nicht freiwillig, in der Oberschule verstummte ich gänzlich.
Aber Angebote wie Stimmbildung und Chorsingen, vor allem im Sommer, waren der Auslöser, dass Singen und Chormusik in meinem Leben wichtiger wurden. Ursprünglich war es nicht meine Absicht, einen Chor zu leiten, und dieser Schritt erscheint mir rückblickend auch etwas gewagt. Aber wenn ich daran denke, wie viele Gelegenheiten man im Leben verschenkt: Da hab‘ ich doch zugeschlagen. Gott sei Dank!

Michi (Sopran) und Patrick Janach (Bass), im Stiftschor seit 2006

Seit mittlerweile sechs Jahren (mit Babypausen) sind wir Mitglieder des Stiftschores.
Die Freude am Singen haben wir sicherlich von unseren Müttern in die Wiege gelegt bekommen, waren sie doch beide langjährige Sängerinnen (im Kirchenchor Toblach bzw. im Stiftschor).
Gemeinsam bei einem Verein mitzumachen, ein Hobby gemeinsam ausüben zu können, andere Mitmenschen verschiedener Altersklassen kennenzulernen, ein angenehmes Miteinander, immer wieder etwas Dazuzulernen und uns weiterzuentwickeln, uns von der Begeisterung unseres Chorleiters anstecken zu lassen, unseren christlichen Glauben bewusster zu leben und bewusster zum Ausdruck zu bringen, … all dies ermöglicht uns der Stiftschor.
Und natürlich sind wir auch immer gern bei den gesellschaftlichen Angeboten dabei, die für die Gemeinschaft in einem Verein von großer Bedeutung sind

Lisa Klocker, Sopran, im Stiftschor seit 2005

„Schon als Kind hatte ich viel Kontakt mit Musik: Meine Mutter leitete einen Kinderchor in Vierschach, wo sie mich mit fünf, sechs Jahren öfters zu den Proben mitnahm und wo es mir schon bald Spass machte, die Melodien mitzusummen. Auch bei Aufführungen der Musikkapelle, wo mein Vater mitwirkt, aber vor allem bei Messgestaltungen des Stiftschores war ich schon als Kind ein fleißiger Zuhörer, da nicht nur meine Mutter, sondern auch mein Onkel und mein Opa begeisterte Sänger des Stiftschores waren bzw. heute noch sind.
Schließlich hatte ich in der vierten Grundschulklasse die Ehre, beim Musical „Der Kleine Tag“, einem Gemeinschaftsprojekt der Musikkapelle und des Schulsprengels Innichen, mitzuwirken. Dies war für mich ein sehr einschneidendes Erlebnis, das aus heutiger Sicht den wesentlichen Beginn meiner Freude am Musik machen, am aktiven Musizieren darstellt.
Mitglied der Musikkapelle war ich schon, als ich schließlich dann ab 2005 meine Mutter zu den Chorproben des Stiftschores begleiten durfte, und somit zum aktiven Mitglied des Stiftschores wurde. Das Tolle am Singen in einem Kirchenchor wie dem Stiftschor ist nicht nur die Vielvfalt des Repertoires, sondern auch das Zusammenwachesn zu einer bunt gemischen Gemeinschaft aus Jung und Alt, die ihre Freude zur Musik teilen kann.“

Berta Lercher Hofmann, Alt, im Stiftschor von 1938 bis 2003 (+2020)

„Mit 6 Jahren durfte ich gemeinsam mit zwei meiner Schwestern zum ersten Mal zur Singstunde gehen und werktags schon bei den täglichen Frühmessen mitsingen. Der damalige Stiftsorganist Josef Rainer hat uns aufgetragen, stets fleißig zu sein, so als ob es ohne uns nicht ginge! Und auch beim Singen sollte man sich nicht auf den Nachbarn verlassen, sondern sich trauen, ganz eigenständig einzusetzen und zu singen!
Das Chorsingen war mein ganzes Leben lang meine Leidenschaft und mein allergrößtes Hobby! Ich bin immer sehr gerne zur Singprobe gegangen, die Chorgemeinschaft war für mich wie eine zweite Familie und die Chorempore war mein zweites Zuhause. Ich habe nie gefehlt und bin oft direkt vom Geschäft zum Singen gelaufen, war lange Zeit auch Solistin und habe mit Begeisterung bis zu meinem 74. Lebensjahr gesungen und so immer überaus aktiv am Gottesdienst teilgenommen, denn: „Gesungen ist ja bekanntlich mehrfach gebetet“!!
Und wenn ich könnte, würde ich immer noch im Chor mitsingen…“

Barbara Hofmann, Alt, im Stiftschor seit 1980

„Ich singe schon mein ganzes Leben lang.
Nach 3 Jahren im Kinderchor unter der Leitung von Frau Rosa Gasser durfte ich schon mit 6 ½ Jahren beim Kirchenchor mitsingen. Meine Mutter und meine Brüder waren damals bereits Mitglieder im Chor und so wurde ich wohl einfach zum Singen „mitgenommen“; ich denke, das hat mich von klein auf sehr geprägt.
So gehört für mich das Singen seit jeher zu einer Messe einfach dazu und ich bin der Meinung, dass die musikalische Gestaltung einen großen Einfluss darauf hat, wie man eine Messfeier wahrnimmt und sich in religiöse Gedanken vertiefen kann.
Seit über 30 Jahren singe ich nun also im Kirchenchor mit und sehe es als große Bereicherung, meinen Beitrag zur Messgestaltung zu leisten. Das gemeinsame Proben, Erarbeiten und Aufführen der Stücke in unserer netten Chorgemeinschaft machen mir großen Spaß, die gut geplanten Auftritte und nicht zuletzt die glückliche Hand, die unser Chorleiter bei der Stückauswahl zeigt, tragen neben gelungenen Auftritten auch dazu bei, dass manche Festtage zu einem wirklich schönen Erlebnis werden.“

Josef Jud, Bass, im Stiftschor von 1960 bis 2013

„Die Freude zum Singen habe ich schon als Grundschüler gespürt, und den Stiftschor mit dem Dirigenten Schraffl Kande bewundert. Mitte der 50er Jahre verstand es Hochw. Peter Giacomelli uns Schüler zum Mitsingen der Kirchenlieder zu begeistern. Besonders beim Lied „O Jesu, all mein Leben bist du“ kommt mir heute noch das Bild von Hochw. Giacomelli in den Sinn, wie er mit Mantel und Schal in der kalten, noch nicht umgebauten Stiftskirche uns Schülern Kirchenlieder einlernte. Am Karsamstag und bei der Jahresschlussandacht 1955 hat der Stiftschor den Lechtaler Psalm 112 „Auf dich, oh Herr vertraue ich“ aufgeführt, bei dem ich mit dem Kinderchor erstmals mitwirken durfte. Dirigent war Hochw. Giacomelli und an der Orgel saß Lehrer Rudolf Lercher, der auch den Kinderchor leitete. Auch andere Auftritte wie zum Beispiel das alljährliche Baumfest mit dem mehrstimmigen Lied „Wer hat dich du schöner Wald“ mit Lehrer Rudolf Lercher haben mich immer wieder zum Singen motiviert.
1960 wurde der Stiftschor nach Stuttgart in die Liederhalle zu einem Konzertabend eingeladen. Mein lautes Denken „wenn ich schon Chorsänger wäre, könnte ich mit dem Chor nach Stuttgart fahren“ hat mein Vater, der damals auch Chormitglied war, weitergeleitet. Tatsächlich wurde mein Wunsch Wirklichkeit. Seit dem bin ich jetzt über 50 Jahre Mitglied des Stiftchores Innichen und bin immer noch mit Freude dabei!“

Hans Lercher, Tenor, 61 Jahre lang im Stiftschor (+2019)

Im Jahre 1931 wurde ich eingeschult. Damals gab es nur italienische Schulen, und das Fach „Singen“ fehlte auf dem Stundenplan. In der Schule sangen wir nur „Giovinezza di bellezza…“ oder „Salve o popolo d’eroi…“
Während dieser Zeit brachte uns, mir und meiner Schwester Moidl, der Stiftsorganist, Herr Josef Rainer, gegen ein kleines Entgelt, die Noten und das Singen bei. Er war ungemein streng und pedantisch. Nach einer besonders deprimierenden Probe beschloss ich, alles hinzuschmeißen.
Die gute Base, die Mairgünter Nanne, beschwor mich eindringlichst weiter zu machen. Ich ließ mich von ihr überreden und war oft froh weitergemacht zu haben, habe ich doch viele schöne Stunden und Tage beim Stiftschor erlebt.
Außer den feierlichen Orchestermessen haben wir unter der Leitung von Alfred Gasser auch profane Werke aufgeführt, so das Lied von der Glocke im alten Kinosaal.
Ein besonders frohes und unvergessliches Erlebnis sind die Fahrten nach Stuttgart und nach Siracusa.
Jedes Jahr machten wir einen Sängerausflug und zu Fasching war es immer besonders lustig.
Ich danke allen Chormitgliedern für die schöne Gemeinschaft, für das Wohlwollen und die Herzlichkeit, die ich in den 61 Jahren gemeinsamen Singens erleben durfte.

Adolf Rainer, Tenor, im Stiftschor von 1957 bis 2008 (+2019)

„Als Ministrant bei den Franziskanern wurde ich bei einem Kreuzweg „entdeckt“ weil ich scheinbar schön mitgesungen hätte; das war mit sieben Jahren. Mit neun Jahren wurde ich dann in den „Paternchor“ aufgenommen und erhielt Gesangsunterricht bei Pater Urban, der mich später als Altsolist eingeteilt hat. In der Landwirtschaftsschule in Dietenheim war ich Vorsänger bei den Heiligen Messen. Lehrer Pedevilla leitete in Innichen einen Männerchor, bei dem ich mit Freude mitgesungen habe. Bei einem Singspiel 1957 hat mich Prof. Giacomelli eingeladen dem Stiftschor beizutreten. Das war für mich eine große Ehre. Ich habe fast ein Leben lang mit großer Begeisterung beim Stiftschor mitgesungen und freue mich auch heute als Zuhörer über jede musikalische Messgestaltung.“

Julia Rainer, Sopran, im Stiftschor seit 2009

„Ich habe in der dritten Klasse Grundschule mit der Musikschule begonnen, habe zwei Jahre Blockflöte gespielt, und bin dann auf Gitarre umgestiegen. Letztes Jahr habe ich das Mini Abzeichen mit der Gitarre gemacht, und bereite mich dieses Jahr auf Bronze vor. Durch die Musikschule habe ich meine Freude am Singen entdeckt.
Während meiner Grundschulzeit war ich beim Kinderchor und hatte die Gelegenheit bei einigen Stiftschorproben teilzunehmen.
Ich singe jetzt das dritte Jahr beim Stiftschor mit. Mir gefallen die wöchentlichen Proben und die gut durchplanten Auftritte sehr gut.“

Stefan Rainer, Tenor, im Stiftschor seit 1978

„Begonnen hat alles in der Musikschule bei Rosa Gasser.
Sie leitete eine Kinderchor in dem ich mitsang. Die Mitglieder im Kinderchor wurden animiert beim Stiftschor mitzusingen.
Schon bald habe ich bemerkt, dass Kirchenmusik auch Spaß machen kann. Seit 1996 bin ich auch als Kantor tätig. Die Mitgestaltung der Gottesdienste bewahrt mich davor, das „Kirchengehen“ als lästige Gewohnheit zu erleben.
Alle unterschiedlichen Messgestaltungen im Laufe des Kirchenjahres sind für mich immer wieder spannend und neu.“

Marianne Schmitt Brugger, Alt, im Stiftschor zwischen 1991 und 2009

„In meiner Schulzeit erhielt ich einen guten Unterricht im Singen und Violine spielen. Diese Fähigkeiten setzte ich zuerst beim Kirchenchor in meiner Heimatpfarrei in München ein.
Nach unserer Heirat 1961 übernahm mein Ehemann Toni den Kirchenchor von Welsberg und es war überhaupt keine Frage, dass ich dort als Sopranistin mitsang und bei den Orchestermessen geigte, soweit ich mich vom „kindsen“ frei machen konnte. Unsere zweite Tochter wäre fast während der Aufführung der „Orgelsolomesse“ von Haydn zur Welt gekommen.
Solidarisch bin ich dann auch im Jahr 1993 als Altistin dem Innichner Stiftschor beigetreten und singe dort immer noch bei den Begräbnissen mit. Ansonsten singe ich bis heute im Winnebacher Chor mit.
Wie wichtig auch mir die Kirchenmusik ist? Immer habe ich mich nach Kräften bemüht, pünktlich und mit viel Freude an der Sache mein Bestes zu geben.“

Lucia Wurmböck, Sopran, im Stiftschor von 2009 bis 2013

Ich werde im November 14 Jahre alt und ich singe seit bald vier Jahren im Stiftschor. 
In der Grundschule ging ich zum Kinderchor, aber da meine Mutter beim Stiftschor war, bin ich dann auch beigetreten .
Ich bin als Alt eingestiegen und seit kurzer Zeit bin ich ein Sopran. Meine Mutter sagt immer, dass ich vor dem Sprechen gesungen habe.
Seit sieben Jahren spiele ich Klavier und voriges Jahr habe ich auch E-Gitarre angefangen. 
Es ist auch sehr lustig, da auch meine Freundinnen beim Chor sind. 
Mir gefällt es im Chor sehr gut und ich hoffe ich werde weiterhin dabei sein.

Chorleiter und Organist

Martin Gasser, geb.1981, aus Niederdorf, Besuch der Musikschule (Orgel) und Kirchenmusikschule in Brixen, Studium in Innsbruck (LFU und Konservatorium/Mozarteum). Unterrichtstätigkeit am Institut für Musikerziehung. Seit November 2003 Leitung des Stiftschores, seit 2006 Organistendienst in Innichen.

Verstorbene Mitglieder des Stiftschores

Josef Rainer 1869-1957
Anton Lifter 1878-1957
Maria Neunhäuserer geb. Lercher 1902-1962
Gottfried Kühebacher 1899-1964
Josef Schönegger 1897-1965
Josef Sulzenbacher +1966
Elisabeth Bozino geb.Rieger 1933-1969
Johann Schmieder 1879-1974
Josef Tschurtschenthaler 1930-1975
Irma Kühebacher geb.Lifter 1921-1977
Josef Schönegger 1930-1977
Maria Krautgasser 1900-1982
Franz Josef Webhofer 1908-1984
Michl Jud 1934-1984
Waltraud Kühebacher geb.Wiesthaler 1959-1987
Andreas Weitlaner 1905-1987
Rosa Sulzenbacher geb.Ranalter 1904-1988
Michael Jud 1909-1988
Nikolaus Weitlaner 1897-1990
Franz Haidacher 1930-1994
Elisabeth Weitlaner 1910-1996
Rosina Weitlaner 1907-2000
Maria Podetti geb.Mühlmann 1921-2003
Rosa Ciccolini geb.Mühlmann 1925-2008
Rosina Haidacher 1929-2009
Erich Lanzinger 1941-2009
Franz Jud 1935-2011
P. Konrad Walder 1914-2011
Anna Schmidhofer geb.Schmieder 1921-2011
Luisa Lifter 1923-2014
Elsa Stubenruß 1935-2015
Alfred Gasser 1932-2017
Maria Theresia Tempele geb. Feichter 1939-2018
Johann Lercher 1925-2019
Mariedl Niederwolfsgruber 1944-2019
Adolf Rainer 1938-2019
Berta Hofmann geb.Lercher 1932-2020